VITA

1968 geboren in Dresden

 

1985-87 Ausbildung zum Tischler

 

1992-96 Studium der Sozialen Arbeit an der Ev. Hochschule Dresden

 

seit 1996 Tätigkeit als Dipl.-Sozialpädagoge in der Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie Dresden

 

seit 2008 Werkstatt in Radebeul

 

2009-12 Bildhauerstudium an der Bildhauerhalle Bonn bei Paul Advena

 

seit 2013 parallel Arbeit als freischaffender Bildhauer

 


Über meine Herangehensweise

Seit 2013 bin ich neben der Arbeit als Sozialpädagoge freischaffender Bildhauer. Meine Arbeiten entstehen in meiner Werkstatt PrijArtZwo in Radebeul sowie auf verschiedenen Symposien und Veranstaltungen.

 

Momentan beschäftige ich mich vorrangig mit den Materialien Wachs/Bronze und Holz. Als gelernter Tischler habe ich eine besondere Verbindung zum Werkstoff Holz. Holz ist mein Element: lebenspendend, nachwachsend, gut formbar. Ich arbeite sowohl aus dem Stamm heraus, als auch mit von mir vor geleimten Holzquadern, die ich im Schaffensprozess variabel verändern kann. Für meine „fliegenden“ Skulpturen ist auch die Masse ein gewichtiges Argument und so verwende ich unter anderem Pappelholz. Das Holz bearbeite ich mit der Kettensäge. Für mich ist es ein Werkzeug, welches den Zeitgeist gut zum Ausdruck bringt: es ist effektiv, laut, aggressiv, häufig schneller als menschlich gesteuerte Vernunft. Nicht, dass diese Merkmale damit unhinterfragt hingenommen werden sollen. Im Schaffensprozess beschäftigen mich vielmehr die Gegenpole wie Entschleunigung und Rückzug.

 

Mit den Materialien Wachs/Bronze ist es mir möglich filigran, raumgreifend zu arbeiten und somit den Figuren poetischen Ausdrucksweisen zu verleihen. Auf der Suche nach Formen erkunde ich mir bewusste oder am Rande des Bewusstseins stehende Emotionen. Empfindungen zu kanalisieren und diesen Gestalt zu geben, sich auf eine offene, nicht zielorientierte Reise einzulassen und den Dingen im Entstehungsverlauf nachzuspüren, erlebe ich immer wieder als einen spannenden Prozess. Diesem Raum zu geben, eine größere Wachheit zu entwickeln, um dem inneren Widerhall nachzuspüren, aufmerksam den Ablauf zu verfolgen, sich punktuell aus diesem herausziehen und die Arbeitsstände auf sich wirken lassen, ist für mich ein faszinierender, künstlerischer Lernprozess. Zum rechten Moment den Schaffensprozess zu beenden, Strukturen unfertig stehen zu lassen, wenn sie noch offen, kraftvoll, ja auch widersprüchlich wirken, das fordert mich heraus und reizt mich, diesen begonnenen Weg weiterzugehen.